Yorck von Wartenburg
Hoffnungsträger
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Es lohnt sich immer, etwas zu tun, was man nicht für sich tut. Das ist auf dieser Erde fast für jeden zu finden.
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Wenn wir uns einbilden, etwas Ähnliches wie eine Elite zu sein, oder eine Führungsaufgabe zu haben, dann haben wir versagt, und zwar dem einfachen Manne, dem Arbeiter gegenüber, denn sonst hätte das Dritte Reich nicht passieren dürfen. Wir haben eine Schuld gutzumachen am deutschen Arbeiter, deshalb müssen wir dieses Regime beseitigen.
Peter Graf Yorck von Wartenburg
Wenn wir uns einbilden, etwas Ähnliches wie eine Elite zu sein, oder eine Führungsaufgabe zu haben, dann haben wir versagt, und zwar dem einfachen Manne, dem Arbeiter gegenüber, denn sonst hätte das Dritte Reich nicht passieren dürfen. Wir haben eine Schuld gutzumachen am deutschen Arbeiter, deshalb müssen wir dieses Regime beseitigen.
Peter Graf Yorck von Wartenburg studiert von 1923 bis 1926 in Bonn und Breslau Rechts- und Staatswissenschaften, promoviert hier 1927 und besteht 1930 in Berlin sein juristisches Assessorexamen. Im selben Jahr heiratet er die promovierte Juristin Marion Winter. Nach einer Tätigkeit als Anwalt und als Referent in der „Osthilfe“ und am Oberpräsidium in Breslau ist Yorck von 1936 bis 1942 als Referent für Grundsatzfragen beim Reichskommissar für die Preisbildung in Berlin tätig. Da er sich weigert, der NSDAP beizutreten, wird Yorck seit 1938 nicht mehr befördert. Zunächst arbeitet er im Widerstand seit 1938 mit seinen Freunden Fritz-Dietlof Graf von der Schulenburg und Ulrich-Wilhelm Graf von Schwerin von Schwanenfeld eng zusammen und begründet nach den Pogromen vom 9. November 1938 einen Gesprächskreis über die Grundsätze einer neuen Reichsverfassung. Als Reserveoffizier wird er bei Kriegsbeginn eingezogen und wechselt 1942 in den Wirtschaftsstab Ost beim Oberkommando der Wehrmacht in Berlin.
Im Januar 1940 beginnt seine enge Zusammenarbeit mit Helmuth James Graf von Moltke, mit dem er gemeinsam die Gespräche des Kreisauer Kreises, die sehr häufig in Yorcks Wohnung in Berlin-Lichterfelde stattfinden, initiiert und führt. Anders als sein Freund Moltke unterstützt Yorck, der auch an allen drei Tagungen des Kreises in Kreisau teilnimmt, einen durch ein Attentat ausgelösten Umsturzversuch. Als Claus Schenk Graf von Stauffenberg seit September 1943 in Berlin die Umsturzplanungen vorantreibt, kommt es zu einem engen Kontakt mit Yorck. Als Staatssekretär eines zukünftigen Reichskanzlers vorgesehen, gehört Yorck bis zuletzt zum engsten Kreis der Verschwörer. Nach dem gescheiterten Umsturzversuch wird Yorck am späten Abend des 20. Juli 1944 im Berliner Bendlerblock festgenommen, am 8. August 1944 vom „Volksgerichtshof“ zum Tode verurteilt und noch am selben Tag in Berlin-Plötzensee ermordet.
© Gedenkstätte Deutscher Widerstand
Günter Brakelmann: Peter Yorck von Wartenburg, 1904–1944. Eine Biographie. C. H. Beck, München 2012.
Matthias Kroeger: Über die Kostbarkeit von Mut und Klarheit. Die politische und religiöse Botschaft der Grafen Helmuth James von Moltke und Peter York von Wartenburg aus dem Kreisauer Widerstandskreis gegen Hitler und den Nationalsozialismus. Stuttgart 2010.
Marion Gräfin Dönhoff: Um der Ehre willen. Erinnerungen an die Freunde vom 20. Juli. 1. Auflage, Siedler, Berlin 1994.
Detlef Graf von Schwerin: „Dann sind’s die besten Köpfe, die man henkt“. Die junge Generation im deutschen Widerstand, München 1991.
Marion Gräfin Yorck von Wartenburg: Die Stärke der Stille. Erzählung eines Lebens aus dem deutschen Widerstand. Köln 1984.
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