Der Kunstparcours

Gereon Krebber

Malgrün (Derelikt V)

Glazed Ceramic | 85 x 65 x 65 cm

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Eigentlich wollte ich bloß etwas kaputtmachen. Aber um das bildnerisch zu zeigen, braucht es als Kontrast eine regelmäßige Struktur, eine Ordnung. Daher habe ich mit regelmäßigen Strukturen angefangen, die ich zerdrückt, verformt und mit feuchtem Ton beworfen habe. Diese Strukturen sahen aus wie Hochhäuser - das war ein Entdecken beim Machen, keine vorausgehende Absicht. Unweigerlich kommen Medienbilder von zerstörten und ausgebombten Häusern in den Sinn, die uns von Syrien, der Ukraine oder Gaza erreichen. Doch die im Fluss erstarrte Glasur lässt die Ruinenplastiken unwirklich werden. Wie mit Sirup übergossen, glänzen die Strukturen mehrfarbig. Die Realität hatte mich eingeholt, aber ich konnte den Schrecken zumindest noch entrücken.

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Gereon Krebber lebt und arbeitet in Köln, DE.
*1973 in Oberhausen, DE

Ausbildung

Diplom Kunstakademie Düsseldorf, Düsseldorf
M.A. Fine Art Sculpture, Royal Collage of Art, London
seit 2012 Professur Bildhauerei, Orientierungsbereich Kunstakademie Düsseldorf

Auszeichnungen (Auswahl)

2003 Jerwood Sculpture Prize, Ragley Hall, Warwickshire

Über Kunst & Künstler:in

Der Künstler Gereon Krebber (*1973 in Oberhausen) studierte an der Düsseldorfer Kunstakademie bei den Professoren Tony Cragg und Hubert Kiecol sowie am Royal College of Art in London. Seit 2012 lehrt er selbst als Professor für Bildhauerei an der Kunstakademie Düsseldorf. Seine Werke wurden in nationalen und internationalen Institutionen und Ausstellungen gezeigt, u. a. 2013 im Kunstmuseum Gelsenkirchen, 2016 im Museum DKM Duisburg und im Folkwangmuseum, Essen, 2023 im Marburger Kunstverein und 2024 bei der 9. Schweizerischen Triennale der Skulptur in Bad Ragaz und Vaduz. Krebber hat Arbeiten im öffentlichen Raum, u. a. in Bonn, Bochum und Viersen, realisiert. 2003 hat er den Jerwood Sculpture Prize, 2009 das Wilhelm-Lehmbruck-Stipendium erhalten, und 2021 verbrachte er eine Artist Residency im renommierten Europäischen Keramischen Werkzentrum (EKWC) in Oisterwijk (NL).

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