Hoffnungsträger

Wolfgang Schieweg
1. Sep. 1919

4. Feb. 1974

PORTRAIT

Störenfriede – sie begehren auf, wenn die Zeit bleiern geworden ist, und wehren sich gegen den falschen Frieden.

Wolfgang Schieweg wächst mit seinem Bruder Rudolf in einer Arbeiterfamilie in Leipzig-Lindenau auf, einem Stadtteil im Westen Leipzigs. Die Mutter Agnes und der Vater Hermann sind Sozialdemokraten. Wolfgang Schieweg ist vor 1933 Mitglied bei den Roten Falken, einer Jugendorganisation der SPD, und im Arbeitersportverein. Nach der Schule macht er eine Lehre als Schlosser und schließt sich der Meute „Reeperbahn” an.

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1. Sep. 1919

4. Feb. 1974
Leipzig

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Leipzig

Wolfgang Schieweg wächst mit seinem Bruder Rudolf in einer Arbeiterfamilie in Leipzig-Lindenau auf, einem Stadtteil im Westen Leipzigs. Die Mutter Agnes und der Vater Hermann sind Sozialdemokraten. Wolfgang Schieweg ist vor 1933 Mitglied bei den Roten Falken, einer Jugendorganisation der SPD, und im Arbeitersportverein. Nach der Schule macht er eine Lehre als Schlosser und schließt sich der Meute „Reeperbahn” an. Er wird zu einem der führenden Köpfe der Meute. Seine Freunde nennen ihn „Wolfer”. Der enge Kern der Meute trifft sich oft zu Hause bei der Familie Schieweg und hört dort verbotenen Jazz oder verbotene deutschsprachige Sendungen ausländischer Rundfunksender. Im Frühjahr 1939 ist Wolfgang Schieweg an einer Fahrradaktion beteiligt, bei der ein Heim der „Hitler-Jugend” durch Steinwürfe beschädigt wird und Fensterscheiben eingeschmissen werden. Anfang 1939 verteilt er zusammen mit anderen Meutenmitgliedern Streuzettel gegen die „HJ“. Am 6. Juni 1939 wird Wolfgang Schieweg verhaftet und am 21. November 1939 vom Oberlandesgericht in Dresden wegen „Vorbereitung zum Hochverrat” zu 3 Jahren und drei Monaten Zuchthaus verurteilt. Er kommt ins Zuchthaus Waldheim, anschließend wird er Ende Oktober 1942 in das Konzentrationslager Buchenwald überstellt. Im April 1945 kann er das Buchenwald-Außenlager Schönebeck verlassen und kehrt nach Leipzig zurück.

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