Hoffnungsträger

Oda Schottmüller
9. Feb. 1905

5. Aug. 1943

Steckbrief

Ein Widerstandsnetzwerk, das sich selbst nie so nannte.

Oda Schottmüller wurde 1905 in Posen geboren. Nach dem Abitur an der reform-pädagogischen Odenwaldschule absolviert sie ab 1923 eine kunsthand¬werkliche Ausbildung in Pforzheim und in Frankfurt am Main. Ab 1929 studiert sie in Berlin bei Milly Steger Bildhauerei und nimmt zeitgleich Tanzunterricht bei Berthe Trümpy und Vera Skoronel. Ihr ihre beiden Berufe im Maskentanz zusammen und entwickelt eine eigene Tanzästhetik, mit der sie ab 1934 regelmäßig solistisch auftritt und große Erfolge feiert.

Mitglied bei: 

9. Feb. 1905

5. Aug. 1943
Posen

·

Berlin-Plötzensee

Zwar verrückt - aber ich werde mir heut noch mal die Haare mit eigenen Locken wickeln, etsch. Dann werde ich genießen, eine große Schachtel Pralinen... Ich sterbe mit gutem Gewissen. Ob das unsere Herren Richter von sich auch einmal sagen können?

Zwar verrückt - aber ich werde mir heut noch mal die Haare mit eigenen Locken wickeln, etsch. Dann werde ich genießen, eine große Schachtel Pralinen... Ich sterbe mit gutem Gewissen. Ob das unsere Herren Richter von sich auch einmal sagen können?

Oda Schottmüller wurde 1905 in Posen geboren. Nach dem Abitur an der reform­pädagogischen Odenwaldschule absolviert sie ab 1923 eine kunsthand­werkliche Ausbildung in Pforzheim und in Frankfurt am Main. Ab 1929 studiert sie in Berlin bei Milly Steger Bildhauerei und nimmt zeitgleich Tanzunterricht bei Berthe Trümpy und Vera Skoronel. Ihr ihre beiden Berufe im Maskentanz zusammen und entwickelt eine eigene Tanzästhetik, mit der sie ab 1934 regelmäßig solistisch auftritt und große Erfolge feiert.

Ihre Beziehung zu dem kommunistischen Bildhauer Kurt Schumacher bringt sie Ende der 1930er-Jahre in Kontakt mit dem Widerstandskreis um Harro Schulze-Boysen, in dem u. a. freimütig künstlerische und politische Fragen diskutiert und Aktionen gegen die Nazi-Diktatur vorbereitet werden.

Am 16. September 1942 wird Oda Schottmüller in ihrem Atelier in Berlin fest­genom­men. Die Gestapo ordnet sie dem Fahndungs­komplex „Rote Kapelle“ zu und wirft ihr vor, ihr Atelier für Funkversuche zur Verfügung gestellt zu haben. Obwohl dieser Vorwurf nicht bewiesen werden kann, verurteilt das Reichskriegs­gericht sie zum Tode. Sie wird am 5. August 1943 in Berlin-Plötzensee enthauptet. erstes Bildhauer­atelier bezieht sie 1931 in der Malschule von Johannes Itten. Hier führt sie

Ihr Leichnam wird der Anatomie der Charité zu Forschungs­zwecken übergeben. Ein Grab für sie gibt es nicht. Heute erinnern u. a. in Berlin ein Stolperstein vor ihrem letzten Atelier in der Reichsstraße 106 und ein Gedenkstein auf dem Alten St. Matthäi­kirchhof in Schöneberg an die Künstlerin.

© Gedenkstätte Deutscher Widerstand

Ardi Goldman Kunst-
und Kulturstiftung gmbH

Carl-Benz-Straße 35
60386 Frankfurt

Kontaktieren
sie uns

info@kultur-goldman.de
069 00000000