Hoffnungsträger

Selahattin Ülkümen
14. Januar 1914

7. Juni 2003

PORTRAIT

Ich würde genau das Gleiche noch einmal tun.

Als deutsche Truppen im November 1943 Rhodos besetzen, ist Selahattin Ülkümen türkischer Generalkonsul auf der Insel. Im Juli 1944 müssen sich Jüdinnen und Juden im Hauptquartier der deutschen Polizeikräfte der Stadt Rhodos einfinden.
14. Januar 1914

7. Juni 2003
Antakya

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Istanbul

Als deutsche Truppen im November 1943 Rhodos besetzten, ist Selahattin Ülkümen türkischer Generalkonsul auf der Insel. Im Juli 1944 müssen sich Jüdinnen und Juden im Hauptquartier der deutschen Polizeikräfte der Stadt Rhodos einfinden. Ülkümen fordert gegenüber dem deutschen Kommandanten die Freilassung all derjenigen mit türkischer Staatsbürgerschaft. Nur 13 Jüdinnen und Juden besitzen türkische Pässe. Unter großzügiger Auslegung seiner Dienstvorschriften stellt er weiteren 25-30 Verfolgten türkische Ausweise aus und erreicht deren Freilassung. Alle übrigen etwa 1800 Jüdinnen und Juden der Insel werden ins Vernichtungslager Auschwitz-Birkenau deportiert und ermordet.

Als Reaktion auf die Hilfe wird das türkische Konsulat in Rhodos bombardiert. Ülkümens Frau und zwei Angestellte sterben an ihren Verletzungen. Ülkümen wird in Piräus (Griechenland) inhaftiert. Nach Abzug der deutschen Truppen kehrt er in die Türkei zurück. Ülkümen wird für sein Handeln nicht bestraft und ist weiter Diplomat.

© Gedenkstätte Stille Helden

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