Hoffnungsträger

Bernhard Lichtenberg
3. Dez. 1875

·

5. Nov. 1943

Steckbrief

Die Taten eines Menschen sind die Konsequenzen seiner Grundsätze.

Der 1899 zum Priester geweihte Bernhard Lichtenberg ist mehr als vierzig Jahre in der Berliner Seelsorge tätig und wirkt zuletzt als Domprobst an der Bischofskirche St. Hedwig in Berlin.
3. Dez. 1875

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5. Nov. 1943
Bernau

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Hof (Saale)

Der 1899 zum Priester geweihte Bernhard Lichtenberg ist mehr als vierzig Jahre in der Berliner Seelsorge tätig und wirkt zuletzt als Domprobst an der Bischofskirche St. Hedwig in Berlin. In den Weimarer Jahren ist er Bezirksverordneter für die katholische Zentrumspartei in Berlin-Charlottenburg und gehört dem Friedensbund Deutscher Katholiken sowie der Arbeitsgemeinschaft der Konfessionen für den Frieden an. 1933 durchsuchen die Nationalsozialisten erstmals seine Wohnung. Als konsequenter Gegner des NS-Regimes wird Lichtenberg seit 1935 zu einem Vertrauten des neuen Berliner Bischofs Konrad Graf von Preysing. 1941 protestiert er in einem Brief an den Reichsärzteführer Conti entschlossen gegen die Krankenmorde. Die Gestapo, die Lichtenbergs mutiges Eintreten für Häftlinge und Juden überwacht, nimmt ihn nach einer Denunziation am 23. Oktober 1941 fest. Am 22. Mai 1942 wird er vom Sondergericht I beim Landgericht Berlin verurteilt und nach der Verbüßung seiner zweijährigen Haftstrafe in Berlin-Tegel und im Arbeitserziehungslager Wuhlheide in das KZ Dachau überstellt. Der schwer kranke Priester stirbt 1943 in Hof (Saale) auf dem Transport in das Lager.

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