Hoffnungsträger

Adélaïde Hautval
1. Jan. 1906

·

12. Okt. 1988

Steckbrief

Lasst uns handeln wie Menschen, solange wir am Leben sind.

1. Jan. 1906

·

12. Okt. 1988
Le Hohwald

·

Groslay

Die elsässische Ärztin Adélaïde Hautval übertritt im Mai 1942 in Vierzon unerlaubt die Demarkationslinie zwischen dem unbesetzten Norden und dem besetzten Süden Frankreichs und wird festgenommen. Im Gefängnis von Bourges protestiert sie gegen die Kennzeichnungspflicht für Jüdinnen und Juden. Daraufhin wird sie in ein Internierungslager für Jüdinnen und Juden gebracht und muss ein Stoffband mit der Aufschrift „Amie des Juifs“ (Judenfreundin) tragen.

Im Januar 1943 wird sie in das Vernichtungslager Auschwitz-Birkenau deportiert. Als Häftlingsärztin widersetzt sie sich mehrfach den Befehlen der SS-Ärzte, sich an medizinischen Versuchen an Häftlingen zu beteiligen. Im August 1944 wird sie in das KZ Ravensbrück verlegt. Auch hier setzt sie sich als Häftlingsärztin für ihre Mitgefangenen ein. Nach der Befreiung kümmert sie sich um die schwer kranken Häftlinge.
Mehrfach sagt sie in Nachkriegsprozessen gegen ehemalige SS-Ärzte aus. 1965 wird sie in Israel als „Gerechte unter den Völkern“ geehrt. Nach dem Tod ihrer Lebensgefährtin nimmt sie sich im Alter von 82 Jahren das Leben.

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