Hoffnungsträger

Jānis Lipke
1. Feb. 1900

·

14. Mai 1987

Steckbrief

Nach den Massakern war es der Zeitpunkt, meine jüdischen Landsleute zu retten.

1. Feb. 1900

·

14. Mai 1987
Jelgava

·

Riga

Jānis Lipke arbeitet in den 1920er-Jahren als Hafenarbeiter in Riga und beteiligt sich an kommunistischen Untergrundtätigkeiten. Er lebt mit seiner Frau und den zwei Kindern auf einer Insel im Fluss Daugava.

Ende 1941, während der deutschen Besetzung Lettlands, arbeitet Jānis Lipke im Depot der deutschen Luftwaffe. Er wird Zeuge, wie Tausende Jüdinnen und Juden aus dem Rigaer Ghetto zu Massenerschießungen außerhalb der Stadt getrieben werden. Jānis Lipke beschließt, den im Ghetto verbliebenen Jüdinnen und Juden zu helfen. Er findet etwa 25 Verbündete, die ihn dabei unterstützen.

Lipke und sein Netzwerk verhelfen Jüdinnen und Juden zur Flucht aus dem Ghetto und den Arbeitslagern und verstecken sie in Riga und Umgebung. Als Ersten rettet Lipke seinen Freund Chaim Smoljanski. Die beiden graben 1942 auf dem Hof der Lipkes ein unterirdisches Versteck. Lipkes Frau Johanna und die Söhne kümmern sich um die Versorgung der Untergetauchten.Jānis Lipke arbeitet in den 1920er-Jahren als Hafenarbeiter in Riga und beteiligt sich an kommunistischen Untergrundtätigkeiten. Er lebt mit seiner Frau und den zwei Kindern auf einer Insel im Fluss Daugava.
Ende 1941, während der deutschen Besetzung Lettlands, arbeitet Jānis Lipke im Depot der deutschen Luftwaffe. Er wird Zeuge, wie Tausende Jüdinnen und Juden aus dem Rigaer Ghetto zu Massenerschießungen außerhalb der Stadt getrieben werden. Jānis Lipke beschließt, den im Ghetto verbliebenen Jüdinnen und Juden zu helfen. Er findet etwa 25 Verbündete, die ihn dabei unterstützen.

Lipke und sein Netzwerk verhelfen Jüdinnen und Juden zur Flucht aus dem Ghetto und den Arbeitslagern und verstecken sie in Riga und Umgebung. Als Ersten rettet Lipke seinen Freund Chaim Smoljanski. Die beiden graben 1942 auf dem Hof der Lipkes ein unterirdisches Versteck. Lipkes Frau Johanna und die Söhne kümmern sich um die Versorgung der Untergetauchten.

Johanna Novicka wächst in Eleja in einer Bauernfamilie mit sechs Geschwistern auf. 1920 heiratet sie den Hafenarbeiter Jānis Lipke und zieht mit ihm nach Riga. Während der deutschen Besetzung ab Sommer 1941 hilft Johanna Lipke dabei, verfolgte Jüdinnen und Juden zu retten.

Johanna Lipkes Mann Jānis und weitere Helfer*innen schmuggeln Jüdinnen und Juden aus dem Rigaer Ghetto und Arbeitslagern heraus. Sie bringen sie in einem unterirdischen Versteck auf dem Grundstück der Lipkes und in leer stehenden Gebäuden in Riga und Umgebung unter. Johanna Lipke kümmert sich mit ihren Söhnen Alfrēds und Zigfrīds um die Versorgung der Untergetauchten. Unter Gefahren beschafft Johanna Lipke den Großteil der Nahrung auf dem Schwarzmarkt, denn Nahrungsmittel sind rationiert und größere Einkäufe auf legalem Weg nicht möglich. Zudem züchtet sie mehr Nutztiere, als die Besatzungsmacht erlaubt.

Das Ehepaar Lipke und ihre Helfergruppe verstecken insgesamt 44 Jüdinnen und Juden, die meisten überleben. 

© Gedenkstätte Stille Helden

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