Hoffnungsträger

Bielski-Brüder

PORTRAIT

v.l.n.r.: Asael Bielski, Tuvia Bielski, Zusia (Sus) Bielski mit seiner Frau Sonia, 1944 © Yad Vashem Archives

Möglicherweise werden wir getötet, aber wir werden uns mit aller Kraft dafür einsetzen, noch mehr Leben zu retten.

Asael Bielski
1908 · 1945
Stankiewicze (Stankewitschy) · unbekannt

Tuvia Bielski
8. Mai 1906 · 12. Juni 1987
Stankiewicze (Stankewitschy) · New York

Zusia (Sus) Bielski
1912 – 1995
Stankiewicze(Stankewitschy) · New York

Wollen wir nur unsere eigene Haut retten? Ist das unser Ziel? Solange es möglich ist, auch nur einen einzigen Juden aus den Klauen der Nazis zu befreien, werden wir es tun.

Wollen wir nur unsere eigene Haut retten? Ist das unser Ziel? Solange es möglich ist, auch nur einen einzigen Juden aus den Klauen der Nazis zu befreien, werden wir es tun.

Asael Bielski wächst auf dem Hof seiner Eltern im damals zu Polen gehörenden Stankiewicze (heute Stankewitschy, Weißrussland) auf. Als die Wehrmacht im Juni 1941 die Region besetzt, wird Bielski als Jude verfolgt. Er flieht in den Wald um Nowogródek (heute Nawahrudak) und richtet dort ein Waldlager ein. Seine Brüder Sus, Aron und Tuvia schließen sich ihm an. Die Brüder bewaffnen sich und verhelfen zahlreichen Jüdinnen und Juden zur Flucht aus den umliegenden Ghettos. Im Wald gründen sie eine Partisaneneinheit unter der Führung von Tuvia Bielski, Asael wird sein Stellvertreter. Die Einheit sabotiert Eisenbahnlinien, Brücken und Lebensmitteltransporte, die für die deutschen Besatzer wichtig sind. Jüdinnen und Juden, die nicht kämpfen, bleiben im Waldlager und werden von der Partisaneneinheit beschützt und versorgt. Etwa 1.200 Jüdinnen und Juden überleben unter dem Schutz der Partisaneneinheit, meist Frauen, Kinder und ältere Menschen.

1944 wird Weißrussland befreit und die Partisaneneinheit aufgelöst. Asael Bielski wird zur Roten Armee eingezogen. 1945 stirbt er bei Kampfhandlungen mit deutschen Truppen. Im gleichen Jahr wird seine Tochter geboren, die nach ihm Asaela benannt wird.



Tuvia Bielski
wächst mit elf Geschwistern auf dem Hof der Eltern auf. Nach seinem Militärdienst wird er Geschäftsmann und ab 1939 Angestellter einer Firma in Lida in Weißrussland.

Als die Wehrmacht im Juni 1941 Weißrussland besetzt, wird Bielski als Jude verfolgt. Er flieht in die nahe gelegenen Wälder und schließt sich dort im Frühjahr 1942 seinen Brüdern Asael, Sus und Aron Bielski an. Die Brüder richten ein Waldlager ein und bewaffnen sich. Sie verhelfen zahlreichen Jüdinnen und Juden zur Flucht aus den umliegenden Ghettos. Im Wald gründen sie eine Partisaneneinheit unter der Führung von Tuvia Bielski und sabotieren Eisenbahnlinien, Brücken und Lebensmitteltransporte, die für die deutschen Besatzer wichtig sind. Jüdinnen und Juden, die nicht kämpfen, bleiben im Waldlager und werden von der Partisaneneinheit beschützt und versorgt. Tuvia Bielski nimmt alle Jüdinnen und Juden auf, unabhängig von Alter und Geschlecht. Etwa 1.200 Jüdinnen und Juden überleben unter dem Schutz von Bielski, meist Frauen, Kinder und ältere Menschen.

Nach dem Krieg lebt Tuvia Bielski zunächst in Israel. 1956 emigriert er mit seiner Familie in die USA.



Sus Bielski
wächst mit elf Geschwistern auf dem Hof der Eltern in Stankiewicze (heute Stankewitschy) auf. Als die Wehrmacht im Juni 1941 diese Region besetzt, wird er als Jude verfolgt. Seine Eltern und zwei seiner Geschwister werden ermordet. Sus Bielski versteckt sich mit seinem Bruder Asael im Wald bei Nowogródek (heute Nawahrudak). Bald kommen auch die Brüder Tuvia und Aron Bielski sowie weitere Verwandte dazu. Die Brüder bewaffnen sich, um sich zu verteidigen. Sie verhelfen zahlreichen Jüdinnen und Juden zur Flucht aus den umliegenden Ghettos. Im Wald gründen sie eine Partisaneneinheit unter der Führung von Tuvia Bielski. Jüdinnen und Juden, die nicht kämpfen, bleiben im Waldlager und werden von der Partisaneneinheit beschützt und versorgt. Etwa 1.200 Jüdinnen und Juden überleben dank der Bielski-Brüder, meist Frauen, Kinder und ältere Menschen.

Im Juli 1944 befreit die Rote Armee das Gebiet um Nawahrudak. Das Waldlager und die Kampfeinheit werden aufgelöst. 1945 emigriert Sus Bielski nach Palästina und lebt später mit seiner Familie in den USA.

© Gedenkstätte Stille Helden

Ardi Goldman Kunst-
und Kulturstiftung gGmbH

Carl-Benz-Straße 35
60386 Frankfurt

Kontaktieren
Sie uns