Hoffnungsträger

Robert Seduls
20. Februar 1906

10. März 1945

PORTRAIT

Er wollte nur einem Freund helfen, dann waren es viele.

Der Hausmeister Robert Seduls wohnt mit seiner Frau Johanna und den zwei Töchtern Indra und Irīda in Libau (Liepāja). Im Juli 1941 besetzen deutsche Truppen die Stadt. Angesichts der Massenerschießungen von Jüdinnen und Juden in Libau verspricht Seduls seinem jüdischen Freund David Zivcon, im Notfall zu helfen.
20. Februar 1906

10. März 1945
Saka

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Libau

Der Hausmeister Robert Seduls wohnt mit seiner Frau Johanna und den zwei Töchtern Indra und Irīda in Libau (Liepāja). Im Juli 1941 besetzen deutsche Truppen die Stadt. Angesichts der Massenerschießungen von Jüdinnen und Juden in Libau verspricht Seduls seinem jüdischen Freund David Zivcon, im Notfall zu helfen.

Als im Oktober 1943 Deportationen beginnen, flieht David Zivcon mit seiner Frau Henny und einem anderen Paar aus dem Libauer Ghetto. Seduls nimmt die Geflüchteten auf und versteckt sie im Keller des Mietshauses, in dem er wohnt. In den folgenden Monaten nimmt er weitere Verfolgte auf. Die insgesamt elf Jüdinnen und Juden leben auf engstem Raum, ohne Tageslicht und fließendes Wasser. Für die Familie Seduls ist es schwierig und gefährlich, die Untergetauchten mit Lebensmitteln zu versorgen. Ständig droht Entdeckung.

Robert Seduls wird im März 1945 durch einen Granatsplitter getötet. Seine Frau Johanna kümmert sich bis zur Befreiung um die Untergetauchten.

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