Dimitriou Chrysostomos
Hoffnungsträger
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PORTRAIT

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Die jüdische Gemeinde von Zakynthos war die einzige in ganz Griechenland, die keine Opfer zu beklagen hatte.
Ich habe mein Kreuz auf mich genommen. Ich sprach mit dem Herrn und fasste den Entschluss, so viele jüdische Seelen wie möglich zu retten.
Chrysostomos Dimitriou, Quelle: Yad Vashem
Ich habe mein Kreuz auf mich genommen. Ich sprach mit dem Herrn und fasste den Entschluss, so viele jüdische Seelen wie möglich zu retten.
Chrysostomos Dimitriou wird 1934 zum griechisch-orthodoxen Bischof der Insel Zakynthos ernannt.
Im April 1941 wird Griechenland in drei Besatzungszonen aufgeteilt. Zakynthos wird italienisch besetzt. Bischof Chrysostomos wird daraufhin in Athen unter Hausarrest gestellt. Als Italien im September 1943 kapituliert, übernehmen deutsche Truppen die Kontrolle über die Insel. Chrysostomos kehrt wieder nach Zakynthos zurück. Unterdessen wird Bürgermeister Loukas Karrer damit beauftragt, eine Namensliste von den dort lebenden Jüdinnen und Juden zu erstellen. Er bittet Chrysostomos Dimitriou um Hilfe. Dieser ist entschlossen, die jüdische Bevölkerung vor einer Deportation zu schützen. Er fordert die jüdische Gemeinde auf, sich in den Bergdörfern in Sicherheit zu bringen. Chrysostomos, der Deutsch spricht, versucht den Kommandanten Alfred Lüth davon zu überzeugen, die jüdische Bevölkerung nicht zu deportieren. Als das nicht gelingt, setzt er seinen Namen und den des Bürgermeisters als einzige auf die Liste. Alle 275 Jüdinnen und Juden der Insel können fliehen und überleben.
© Gedenkstätte Stille Helden
1978 wird Bischof Chrysostomos von Yad Vashem als „Gerechter unter den Völkern“ geehrt und auf Zakynthos erinnert ein Denkmal an ihn und den Bürgermeister.
Seit 2022 erinnert ein Mural in Patras an den Mut von Loukas Karrer und Bischof Chrysostomos Dimitrou, die während der deutschen Besatzung von Zakynthos im Jahr 1943 unter großer persönlicher Gefahr alle jüdischen Einwohner der Insel vor der Verfolgung durch die Nationalsozialisten schützten.
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