Hoffnungsträger

Max Léons
24. Nov. 1921

2. Nov. 2019

PORTRAIT

Ein Fall kollektiver Rettung.

Max Léons wuchs in Rotterdam in einer fünfköpfigen Familie mit einem Bruder und einer Schwester auf. Als ihm die deutsche Besatzungsmacht eine Stelle beim Jüdischen Rat anbot, lehnte er ab – er wollte sich nicht an den Plänen der Besatzer beteiligen. Sein Vater bedauerte diese Entscheidung, denn Mitglieder des Jüdischen Rates konnten ihre Deportation oft hinauszögern.

Mitglied bei: 

24. Nov. 1921

2. Nov. 2019
Rotterdam

·

Amsterdam

Arnold und ich meinten, keine andere Wahl zu haben – man braucht nie einen Grund, das Richtige zu tun.

Arnold und ich meinten, keine andere Wahl zu haben – man braucht nie einen Grund, das Richtige zu tun.

Max Léons wuchs in Rotterdam in einer fünfköpfigen Familie mit einem Bruder und einer Schwester auf. Als ihm die deutsche Besatzungsmacht eine Stelle beim Jüdischen Rat anbot, lehnte er ab – er wollte sich nicht an den Plänen der Besatzer beteiligen. Sein Vater bedauerte diese Entscheidung, denn Mitglieder des Jüdischen Rates konnten ihre Deportation oft hinauszögern.

Kurz darauf erhielt die Familie Leons ihren ersten Deportationsbefehl. Max war überzeugt, dass die Deportation nach Polen den Tod bedeuten würde. Die Familie floh und tauchte unter – dabei wurden sie voneinander getrennt.
Im Frühjahr 1943 fand der 21-jährige Max Unterschlupf bei einer Familie im Dorf Nieuwlande. Dort lernte er Arnold Douwes kennen, ein Mitglied des niederländischen Widerstands unter der Leitung von Johannes Post. Max schloss sich dem Widerstand an. Gemeinsam suchten sie Familien, die bereit waren, jüdische Kinder oder ganze Familien aufzunehmen.

Unermüdlich reiste Max per Zug und Fahrrad durch die Niederlande, um Juden zur Flucht nach Drenthe zu bewegen.

Waren sie versteckt, sorgten er und Douwes dafür, dass sie mit Essensmarken, warmer Kleidung und gefälschten Papieren ausgestattet wurden – oft auf die Namen längst verstorbener Niederländer ausgestellt. Doch das Risiko wuchs. Im Mai 1944 ordnete Johannes Post an, dass Max selbst bis zur Befreiung untertauchen müsse.

Quelle: Yad Vashem Collections

Ardi Goldman Kunst-
und Kulturstiftung gGmbH

Carl-Benz-Straße 35
60386 Frankfurt

Kontaktieren
Sie uns