Der Kunstparcours

Hera

MY FRIEND WITH 8 ARMS, 2024

Brushwork with wallpaint | Dimensions variable | 706 x 604 cm (Frontalsicht Porträt)

Wenn ich im öffentlichen Raum male, habe ich nur eine Millisekunde Zeit, um ein Bild zu erklären und die Charaktere darauf zu beschreiben. Deshalb bediene ich mich der Tiersymbolik. (…) In der Symbolik, die ich verwende, verbinde ich gerne Gegensätze. Bei mir ist aber ein friedvoller Gedanke die Basis: Ich lasse Beutetier und Jäger eine Freundschaft eingehen. Symbolisieren kann man das am besten, wenn Katze und Maus zusammen Schach spielen.

Jasmin Siddiqui aka HERA von Herakut lebt in Frankfurt am Main und arbeitet global.
*1981 in Frankfurt am Main, DE

EDUCATION

Dipl. Kommunikationsdesign FA Wiesbaden

Über die Künstler:in

Jasmin Siddiqui alias Hera von Herakut – My Friend with Eight Arms

HERA, die mächtigste Göttin des Olymps, dient der international renommierten Street-Art-Künstlerin Jasmin Siddiqui als Pseudonym. Ihr selbst gewählter Künstlername steht für den Wandel ihrer eigenen Existenz: von einer einst verunsicherten Jugendlichen hin zu einer aktivistischen, starken Frau. Ein Prozess, der vor 25 Jahren in ihrer Heimatstadt Frankfurt am Main mit dem Malen im öffentlichen Raum begann, angestoßen durch den Zuspruch der Community und der Betrachtenden.

Zunächst getrieben von Wut, Frust und Ohnmachtsgefühlen erschuf sie sich mithilfe von Graffiti eine eigene Welt. Ihre Existenz, die ihr damals bedeutungslos und ohne Konsequenzen erschien, konnte sie so wieder fassen. Der künstlerische Eingriff in den Stadtraum diente ihr als sichtbarer Beweis ihres Daseins.

Heute ist es nicht mehr Wut, sondern Empfindsamkeit, die sie antreibt – die eigene, wie auch die der anderen.

Künstlerisch verarbeitet Hera Dialoge mit Menschen und Wänden, um soziale Themen sichtbar zu machen. Erinnerung, Identität, Ungleichheit und gesellschaftliche Verantwortung stehen dabei im Zentrum. Ihr Credo: „There is something better than perfection.“
Ein Leitsatz, der sich sowohl in ihrer Arbeitsweise als auch in ihrer Haltung widerspiegelt.

Farbe, gesprüht, gerollt, manchmal in 20, 40 oder gar 60 Meter Höhe arbeitet Hera weltweit. Ob in São Paulo, Paris, Washington, Kampala, Belfast, Reykjavik oder Rom – überall werden ihr Einblicke gewährt und Vertrauen geschenkt. Sie wird Teil der Geschichte der Häuser, ihrer Eigentümer*innen und der dort lebenden Menschen. So werden sie und mit ihnen auch sie selbst sichtbar.

Die Künstlerin unterstützt heute zahlreiche humanitäre Projekte, unter anderem von UNICEF, Save the Children oder Street Art for Mankind. Im Frühjahr 2025 nahm sie an einem Live-Projekt auf dem Berliner Teufelsberg im Rahmen einer Initiative für das Hilfetelefon „Gewalt gegen Frauen“ teil. Ziel war es, gesellschaftlich tabuisierte Themen wie häusliche und geschlechtsspezifische Gewalt künstlerisch sichtbar zu machen.

Ardi Goldman Kunst-
und Kulturstiftung gGmbH

Carl-Benz-Straße 35
60386 Frankfurt

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