Ardi
Goldman
Der StifTer
,,Was will ich machen: Räume die Zeitlos sind Erfüllt von Allerzeit.“
Hugo Pratt
Ardi Goldman hat früh erfahren, dass Erinnerung vor allem Verpflichtung ist. Das Erbe seines Vaters, die Hausverwaltung „Benjamin Goldman Nachlass“, wurde das Fundament seines Schaffens. Doch ihm geht es um mehr als Gebäude. Ihm geht es um Haltung, darum, Räume mit Bedeutung zu füllen.
Seine Immobilien sind bewusst gestaltet. Räume mit Atmosphäre, in denen Kunst, Geschichte und Gesellschaft ineinandergreifen. Im 25hours Hotel The Goldman hat er 48 Zimmer Menschen gewidmet, die Mut bewiesen haben. Helden ohne Absicht, Vorbilder ohne Pathos. Jedes Zimmer erzählt eine Geschichte. Drei die von Widerstandskämpfern während der NS-Zeit. Eines hat Ardi Goldman dem ehemaligen Generalstaatsanwalt Fritz Bauer gewidmet.
Während seiner Recherche zu Fritz Bauer stieß er auf Staatsanwalt Joachim Kügler, der mit zwei weiteren Staatsanwälten die Anklage im ersten Frankfurter Auschwitzprozess vertrat. Als Ardi Goldman erfuhr, dass der 2012 verstorbene Kügler den großen Wunsch hatte, in Frankfurt beigesetzt zu werden, es sich aber nicht leisten konnte, veranlasste er 2015 posthum die Umbettung in ein Ehrengrab und lud zur Gedenkfeier auf den Frankfurt Hauptfriedhof.
Portrait
Der Frankfurter Immobilienentwickler Ardi Goldman ist der Sohn eines Überlebenden des Warschauer Ghettos und des Konzentrationslagers Buchenwald. 1967 hat er den Autounfall, bei dem sein Vater und seine beiden Schwestern ums Leben kamen, als einziger überlebt.
Das Erbe seines Vaters, „Benjamin Goldman Nachlass“, die Hausverwaltung, die den Grundstock seines umfangreichen kreativen Schaffens im Immobilienbereich bildete und die er weiterentwickelt hat, ist ihm Verpflichtung und Auftrag zugleich.
Ardi Goldman erzählt die Geschichten von „Helden“, um die Erinnerung an sie zu bewahren, weil sie Denkanstöße sein
können und uns daran erinnern, was wichtig ist. Dabei folgt er Kästners Überzeugung:
„Nur wer erwachsen wird und ein Kind bleibt, bleibt auch ein Mensch.“
Goldman ist ein Meister der kleinen Fluchten. Sein Markenzeichen: Oasen der Sehnsüchte und Irritationen im öffentlichen Raum zu schaffen. Seine Immobilienentwicklungen sind Räume, die Geschichten erzählen. Orte, wo Erinnerung auf Gegenwart und Kunst trifft. Auch auf dem Union-Gelände, seiner kleinen Stadt in der Stadt, sein Meisterwerk und Vermächtnis, wird Geschichte lebendig. Hier verschmelzen Vergangenheit und Gegenwart, Kunst und Architektur, Erinnerung und Zukunft zu einem Organismus. Die Kunst ist Teil eines Dialogs von Raum und Mensch. Die Werke sind wie Puzzle-Stücke eines größeren Narrativs, das sich in und mit jedem Besucher neu zusammensetzt.
Goldman sammelt nach Gefühl. Er sucht nicht nach großen Namen, sondern nach Werken, die ihn bewegen, die eine Geschichte erzählen und Resonanz erzeugen. Jedes Werk auf dem Gelände trägt dazu bei, dass die Union erlebt und „mitgenommen“ werden kann. Ein Ort, der nachwirkt. Eine Inspiration, die bleibt. Intrinsische Motivation. Die Menschen sollen sich inspirieren lassen, selbst aktiv zu werden, Neues zu schaffen, andere zu bewegen, nicht aus äußeren Anreizen, sondern aus einem inneren Antrieb heraus, der bleibt. Sein Wunsch: Einen Samen setzen, aus dem ein Baum wächst. „Millionen Blüten an tausenden Ästen haben einen Stamm mit einer Wurzel“, so hatte es Raimund Stecker sehr poetisch formuliert. Eine lebendige Struktur, die mit jedem Einzelnen wächst. Denn jeder Besucher hinterlässt Spuren und erzählt die Geschichten weiter. Die Union ist mehr als ein Ort, sie hat Seele.
Ardi Goldman sammelt nicht strategisch, nicht aus Kalkül – sondern aus Haltung. Seine Entscheidungen folgen keinem Markttrend, sondern einem inneren Kompass. Er sucht nicht nach großen Namen, sondern nach Werken, die berühren, irritieren, bewegen.
Jedes einzelne Kunstwerk auf dem Union-Gelände trägt zur Atmosphäre dieses besonderen Ortes bei. Es geht ihm darum, dass die Union erlebt werden kann – nicht nur gesehen, sondern gefühlt. Als ein Ort, der nachwirkt. Der inspiriert.
Goldman glaubt an die Kraft der intrinsischen Motivation. Er möchte Menschen dazu ermutigen, selbst schöpferisch zu werden – nicht, weil man es muss, sondern weil in einem etwas in Bewegung gerät. Seine Haltung: Wer berührt wird, trägt etwas weiter.
Sein Ziel ist es, Samen zu setzen, aus denen neue Gedanken, neue Ideen, neue Verbindungen wachsen.
„Millionen Blüten an tausend Ästen haben einen Stamm mit einer Wurzel“
– dieser Satz von Raimund Stecker beschreibt Goldmans Vision einer lebendigen Struktur, die sich ständig weiterentwickelt.
Die Union ist Ausdruck dieser Haltung. Mehr als ein Ort, mehr als ein Projekt. Sie ist ein Raum mit Seele – offen für Wandel, getragen von Überzeugung und bereit, sich mit jedem Menschen, der sie betritt, neu zu erzählen.
Die Ardi Goldman Kunst- und Kulturstiftung hat eine Seele – und sie zeigt sich nicht in Worten, sondern in Haltung, Auswahl und Liebe zum Detail.
Nichts an diesem Ort ist zufällig. Jeder Hoffnungsträger, jede Geschichte, jedes Kunstwerk wurde mit Sorgfalt und Respekt ausgewählt – von Ardi Goldman persönlich, gemeinsam mit seinem Team.
Es waren lange Recherchen, intensive Gespräche, wiederholtes Abwägen – keine schnelle Entscheidung. Denn wer Hoffnung tragen soll, muss selbst aus einer Haltung heraus gewählt sein. Es geht nicht um Heldenbilder, sondern um Menschen, deren Mut still leuchtet.
Auch die Kunstwerke, die das Gelände prägen, folgen keinem dekorativen Gedanken. Sie sind Ausdruck – nicht von Geschmack, sondern von Bedeutung. Jedes Werk ist ein Teil eines größeren Erzählbogens, ein Fragment der Erinnerung, ein Impuls in die Zukunft.
So entsteht ein Ort mit Tiefe. Mit Würde. Mit Seele.
Denn nur was von Herzen kommt, kann auch andere berühren.
Nur so wird Erinnerung lebendig. Nur so wird Hoffnung erfahrbar.
Ardi Goldman Kunst-
und Kulturstiftung gGmbH
60386 Frankfurt